Myler 3-Ring Combination Bit MS 04 Stufe 2
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Myler 3-Ring Combination Bit MS 04 mit niedriger, enger Zungenfreiheit und Manschette
Stufe: 2
Mundstück: MS 04
Backenstück: Combination 3-Ring
Breite: 12,0cm / 12,5 cm / 14,0cm
Myler-Stufe 2 - Gebisse üben durch Ihre Bauweise weniger Druck auf die Zunge aus und bieten etwas mehr Zungenfreiheit, im Vergleich zu Stufe-1-Gebisses wirken sie aber insbesondere mit stärkeren Druck auf die Laden. Stufe-2-Gebisse arbeiten ohne Zwicken.
Sie sind insbesondere gedacht für fortgeschrittenere Pferde und Reiter(innen), die langsam mehr über Druck auf die Laden und weniger mit Druck auf die Zunge reiten.
Achtung: zu früher und starker Druck auf die Laden kann zu Quetschungen und Verletzungen führen.
Mundstück:
Das Mundstück MB 04, Level 2, rollt abwärts auf die Zunge und die Laden. Es stellt einen ausgezeichneten Übergang von Gebissen der Stufe 1 auf die Stufe 2 dar.
Es ist für eine breite Vielfalt von Pferden geeignet: unerfahrene Pferde, bereits ausgebildete Pferde, die erstmalig mit Myler-Gebissen geritten werden oder auch als Gebiss für Pferde, die eine längere Reitpause hatten.
Im Vergleich zum Mundstück MS 02 (Stufe 1) weist das MS 04 einen leichten Port auf und bietet so leichte Zungenfreiheit, über aber Druck auf den Laden und die Lippen aus. Die Biegung der Seitenstangen des Mundstücks führt dazu, das das Mundstück bei Zügelannahme auf die Zunge dreht und auf die Laden und Lippen legt, ohne diese jedoch einzuklemmen oder zu zwicken. Gleichzeitig schafft die Biegung des Mundstücks mehr Platz für die Zunge unter dem Gebiss.
Das Mundstück ist doppelt gebrochen und verfügt über eine breite Manschette mit eingearbeiteter Rolle (Billy-Allen-ähnlich). Diese Manschette mit Rolle wirkt auf die Mitte der Zunge ein und rollt auf dieser abwärts. Die beiden Seiten des Mundstücks bewegen sich dabei unabhängig voneinander, wodurch der Reiter eine Seite des Gebisses weg von der Zunge hin zum Laden anheben kann. Dadurch kann gezielt eine Seite des Pferdes isoliert und eine Schulter angehoben werden.
Die Manschette mit Rolle verteilt den gegebenen Zügeldruck sanfter als ein traditionelles, doppelt gebrochenes Mundstück.
Bei Druck auf beide Zügel wird die Wechselwirkung von Zwicken, Einschränkung und belohnender Erleichterung genutzt, der Nußknackereffekt ist durch die Bauform des Gebisses nahezu ausgeschlossen.
Die Rolle dient insbesondere der Beruhigung von Pferden mit unruhigem Maul.
Backenstück:
Mit seinem einzigartigen und patentierten Design ist das Myler Combination Bit eine Kreuzung aus einem O-Ring-, einem Shankgebiss und einer Hackamore. Es handelt sich um das vielfältigste und flexibelste Gebiss unter allen Myler-Gebissen.
Das Hauptmerkmal ist ein grosser Mittelring für die Anbringung des Mundstücks sowie ein mittlerer und unterer Ring für die Zügelbefestigung. Der Abstand zwischen den oberen und den unteren Ringen bestimmt die Stärke der Hebelwirkung. Das Mundstück kann frei am Mittelring entlang gleiten, bis es durch einen Anschlagdorn gestoppt wird.
Der Nasenriemen aus mit Leder überzogenem Seil und der Kinnriemen aus Leder sind aneinander befestigt und laufen durch zwei kleine, seitliche Ringe am Purchase.
Der oberste Teil des Shanks (=Purchase) ist mit einem Drehgelenk auf dem unteren Teil des Shanks befestigt und ermöglicht so eine Einwirkung auf Nase, Kinn und Genick, bevor durch stärkeren Zügeldruck das Mundstück zu wirken beginnt.
Indem sie insgesamt 5 verschiedene Druckpunkte nutzen, bieten Kombinationsgebisse gleichzeitige Einwirkung auf das Mundstück, den Kinn- und den Nasenriemen. Bei annehmender oder nachgebender Zügelhilfe verteilt bzw. erleichtert das Kombinationsgebiss automatisch die direkte Wirkung und den Hebeldruck auf das Maul, das Kinn, die Nase und das Genick des Pferdes.
Der Druck wird durch die verschiedenen Druckpunkte aufgeteilt, anstatt sich wie bei herkömmlichen Gebissen hauptsächlich auf das Maul zu konzentrieren, was dem Reiter ermöglicht, eine weichere und angenehmere Botschaft zu vermitteln.
Da der Nasen- und der Kinnriemen am Purchase miteinander verbunden sind, spürt das Pferd bei Aufnahme der Zügel zunächst Druck auf Nase, Kinn und Genick. Bei weiterer Annahme der Zügel gleitet das Mundstück am Ring entlang, es wird zunehmend Druck auf das Maul ausgeübt. Die volle Wirkung des Mundstücks ist erreicht, wenn es sich am Anschlagdorn befindet. Dann übt es vermehrt Abwärtsdruck aus.
Auf diese Weise erhält das Pferd Gelegenheit, bereits auf sehr feinfühlige Zügelhilfen zu reagieren, erfolgt diese Reaktion nicht, verstärkt der zunehmende Druck die Notwendigkeit der Reaktion auf das gegebene Signal.
Der Rück- und Abwärtsdruck des Nasenriemens und der Vorwärtsdruck des Kinnriemens fordern das Pferd wirkungsvoll dazu auf, durch das Genick zu gehen.
Um den Nasenriemen an die Pferdenase anzupassen, kann das Leder eingeweicht werden. Er kann auch durch einen stärker wirkenden Nasenriemen aus Rohleder ausgetauscht werden, die auf Anfrage erhältlich sind.
Der Kinnriemen des Gebisses ist aus einem speziellen, synthetischen Material hergestellt, damit eine Dehnung des Materials ausgeschlossen ist und gewährleistet so einen gleichbleibend langlebige Einsatz.
Das Gebiss verfügt über 3 unterschiedliche Zügelpositionen, entweder am grossen, am mittleren oder am unteren Ring des Shanks. Über diese Position kann der Grad der Hebelwirkung des Gebisses verändert werden: sind die Zügel am großen Ring befestigt, über das Gebiss keine Hebelwirkung aus, die Befestigung am mittleren Ring bewirkt eine leichte Hebelwirkung, während eine Montage am unteren Ring für leichte bis mäßige Hebelwirkung ähnlich der eine Short-Shank-Gebisses sorgt.
Das Gebiss ist ein ausgezeichnetes,hochflexibles Trainingsinstrument sowohl für Jungpferde und deren Ausbildung, es kann zur Korrektur bei Ausbildungsproblemen eingesetzt werden und eignet sich besonders auch für Pferde, die in mehreren Disziplinen geschult werden, für die Geschwingdigkeit, Geschicklichkeit und Manövierbarkeit notwendig sind. Sein Einsatzbereich reicht von ruhiger geprägten Disziplinen wie Pleasure über die Geschicklichkeitsdisziplinen des Trail bis hin zu den Geschwindigkeitsdisziplinen des Ropings oder des Barrel Racings.Sogar in den klassischen Bereichen der Dressur und des Springreitens wie auch im Distanzreiten findet das Gebiss seinen Einsatz.
Auch wenn die Möglichkeiten und die Einstellbarkeit des Gebisses extrem vielfältig sind, dank seiner von Myler patentierten Einfachheit seines Aufbaus kann es vom ambitionierten Freizeitreiter über den Turnierreiter bis hin zum professionellen Bereiter eingesetzt werden. Dazu sollte sich der Reiter jedoch intensiv mit den Einstellungsmöglichkeiten des Gebisses hinsichtlich Nasen- und Kinnriemen sowie der Zügelposition befassen. In Kombination mit einem ausgebildeten Trainer, der die Vielfältigkeit dieses Gebisses kennen und schätzen gelernt hat, wird sich jeder ambitionierte Reiter schnell an die Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten dieses Trainingsinstruments heranführen lassen.
Hinsichtlich der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Myler-Kombinationsgebisse wird empfohlen, auf das Myler-Buch 'Stufe für Stufe zum Erfolg' zurückzugreifen, in dem die Myler-Brüder detailliert die Funktionsweise, die einzelnen Einstellungsmöglichkeiten und die schrittweise Einführung der Gebisse beschrieben werden.
Wichtiger Hinweis zur Reinigung der Myler-Gebisse:
Myler empfiehlt ausdrücklich, zur Reinigung der Gebisse ausschließlich Öl zu verwenden.
Myler übernimmt deshalb keine Garantie, wenn die mechanischen Teile der Gebisse infolge einer Reinigung mit Wasser rosten.
Myler / Toklat:
Die 3 Myler Brüder Dale, Ron und Bob, die sich für die Entwicklung und ständige Verbesserung der Myler-Gebisse verantwortlich zeichnen, haben die Lizenz für die Produktion ihrer Gebisse vollständig an die amerikanische Firma Toklat vergeben, die auch die komplette Vermarktung für alle Myler-Produkte Gebisse innehat. Deshalb befindet sich auf jedem Myler-Label ein Verweis auf Toklat. Nur dadurch sind die Gebisse als Myler-Original-Gebisse zu erkennen.
Eigenschaften der Myler-Gebisse:
1. Zungenfreiheit/gebogenes Mundstück
erlaubt dem Pferd, frei zu schlucken und ermutigt es, sich zu entspannen. Viele herkömmliche Gebisse liegen flach auf der Zunge und beschränken so das Schlucken, was wiederum zu Widerstand führen kann. Durch die gebogene Form des Mundstückes verteilt sich der Druck der Myler-Gebisse gleichmäßiger auf der Zunge als bei herkömmlichen Modellen.
2. Die Metalle im Mundstück
beinhalten unter anderem Kupfer, um die Speichelbildung anzuregen. Die Metalle der Mundstücke variieren bei Western- und Englischen Gebissen: Western-Gebisse werden meistens mit Süßstahl- und Kupfereinlagen, die meisten Englischen Gebisse mit Edelstahl- und Kupfereinlagen hergestellt. Die Mundstücke sind auch in reinem Süßstahl, Edelstahl und Cyprium erhältlich.
3. Die Wechselwirkung von Zwicken, Einschränkung und belohnender Erleichterung
lehrt dem Pferd, sich im Genick zu entspannen und in seiner “Komfort-Zone“ zu bleiben. Mit dem Annehmen der Zügel hängt sich das Mundstück nach innen in die Laden und schiebt sich abwärts in die Zunge. Geht das Pferd erst mal im Genick entspannt, lässt der Druck nach und das Pferd lernt, in der druckfreien Position zu verweilen.
4. Ösen
bieten mehr Einfluss (durch Hebelwirkung) bei sogenannten Aktions-Typ-Gebissen. Hier, ausgelöst durch angenommene Zügel, rollt das Mundstück vorwärts und abwärts auf Zunge und Zahnlücke. Dies veranlasst das Pferd, durch das Genick zu gehen. Die meisten traditionellen Ringgebisse erzeugen ausschließlich einen rückwärtigen Druck auf Zunge und Zahnlücke, was ein Pferd dazu veranlassen kann entgegenzuwirken und sich zu widersetzen. Die Befestigung des Gebisses am Zaum erfolgt, indem Zaum und Zügel von außen nach innen durch die Ösen befestigt werden (siehe Abbildung). Von der Seite sieht es wie ein herkömmliches Ringgebiss aus. Bei Knebeltrensen, die nur eine Öse haben, ist es wichtig, einen Verbindungsriemen zu verwenden, der eine stabile Position des Kopfstückes gewährleistet.
5. Die Unabhängige Seitenbeweglichkeit
ermöglicht es dem Reiter, eine Seite des Gebisses unabhängig von der anderen zu bewegen. Bei herkömmlichen Gebissen hat der Reiter nicht die Möglichkeit, einseitigen Druck auszuüben, was wiederum zu Missverständnissen und Widerstand führen kann. Durch die Unabhängige Seitenbeweglichkeit kann der Reiter wählen, nur auf eine Seite einzuwirken, um z.B. eine fallende Schulter zu korrigieren oder als Hilfe bei Gleichgewicht. Biegungen und Versammlung.
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