Westernzügel – die Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul
Westernzügel sind, gemeinsam mit dem Gebiss, die wichtigste Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul. Sie übertragen jede Bewegung feinfühlig und sind entscheidend für eine präzise Kommunikation im Westernreiten. Ob beim Training, auf dem Turnier oder beim entspannten Ausritt– die Wahl des richtigen Zügels beeinflusst Gefühl, Kontrolle und Harmonie mit dem Pferd.
Welche Westernzügel gibt es eigentlich? Und wofür werden diese genutzt?
Ein hochwertiger Westernzügel besteht aus bestem amerikanischen Harness-Leder – idealerweise aus dem berühmten Hermann Oak Leather, das für seine Langlebigkeit und Geschmeidigkeit bekannt ist.
Westernzügel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:
 
 Split Reins werden traditionell aus einem Stück Rinderhaut geschnitten – niemals in der Länge genäht. Sie sind der Klassiker unter den Westernzügeln und sind am beliebtesten.
Romal Reins sind klassisch aus Rohaut geflochten, mittlerweile aber auch als rund gefertigtes Harness-Leder erhältlich. Sie bestehen aus den Zügeln und dem dazu gehörigen Romal und dem Popper am Ende. Romal Reins werden in der Regel in den Ranch Klassen gerne genutzt.
Mecaten sind traditionell aus Pferdehaar gefertigt, heute aber auch in Varianten aus Nylon oder Kunstfaser verfügbar. Mecaten werden in der Kombination mit dem Bosal genutzt. Sie können aber auch mit Hilfe von Slobber Bars an einem Snaffle befestigt werden und als geschlossene Zügel verwendet werden.
 
 Trail Reins und Roping Reins bestehen meist aus robustem Harness-Leder, sind aber ebenfalls in Textil- oder Nylonversionen erhältlich. Sie sind geschlossen und haben oft Snaps am Ende für ein schnelles an- und abmontieren am Gebiss.
Welche Besonderheiten haben die einzelnen Westernzügel?
Split Reins sind die am häufigsten verwendeten Westernzügel. Sie sind in Breiten von 3/8“, ½", ⅝" oder ¾" erhältlich. Für das Training bevorzugen viele Reiter die Varianten ½“ und 5/8“, für Shows werden in der Regel die Split Reins in der Breite 3/8“ oder ½“ genutzt. Split Reins gibt es meist in der Länge 7 ft also ca. 210 cm oder 8 ft ca. 240 cm. Wenn die Zügel einen Waterloopverschluss haben, können diese ganz einfach gekürzt werden. Neben dem Waterloopverschluss gibt es noch die Slit Ends, die Buckle Ends oder auch die Quick Change Verschlüsse. Je nach persönlichen Vorlieben, können Split Reins bereits geölt erworben werden und sind dann von Beginn an etwas schwerer aber dafür weicher als ungeölte Zügel. Ob schwere Enden gewollt sind oder nicht, ist ebenfalls Geschmackssache.
Die Mecate ist ein fester Bestandteil der traditionellen Vaquero-Kultur und wird mit einem speziellen Knoten am Bosal befestigt. Gerade in der Jungpferdeausbildung wird das Bosal gemeinsam mit der Mecate immer beliebter. Die Mecate gibt es in ½“ und in 5/8“ meist in der Länge 6,7m. Die Mecate kann ebenfalls mit Slobber Bars an einem Snaffle genutzt werden.
Trail Reins sind geschlossene Zügel und besitzen an beiden Enden Snaps oder Loops zum Einhängen am Gebiss – praktisch für Wander- oder Freizeitreiter, da sie nicht versehentlich aus der Hand gleiten können. Roping Reins sind auch geschlossen, haben aber nur an einer Seite einen Snap und an der anderen eine Verschnallung wie bei einem Gürtel, um eine Seite bei Bedarf schnell lösen zu können.
 
 Romal Reins ermöglichen eine einhändige Zügelführung und sind in den Ranch Klassen auf den Turnieren oder auch im täglichen Ranch Leben sehr beliebt. Sie bestehen aus dem geschlossenen Zügel, dem daran angebrachten Romal der am Ende einen Popper aus Leder hat. Romal Reins werden einhändig mit geschlossener Faust geritten.
Fazit: Finde deinen perfekten Westernzügel
Egal ob Split Reins, Romal Reins, Mecate oder Roping Reins – die Wahl des richtigen Westernzügels hängt von deinem Reitstil und dem Einsatzbereich ab. Entdecke jetzt unsere Auswahl an hochwertigen Westernzügeln.
Unsere Westernzügel sind sorgfältig ausgewählt – für Reiter, die Wert auf Gefühl, Qualität und Stil legen.